Unsere Philosophie

Einheitlich – Vergleichbar – Transparent

Es gibt bereits zahlreiche Kameratests, jedoch haben viele dieser Tests in unseren Augen diverse Nachteile:

  • Viele Bodys werden mit standard Kit-Objektiven getestet, welche oftmals eine relativ schlechte Qualität haben. Somit wird nicht annähernd das Potential des Bodys dargestellt.
  • Oft korrelieren Messergebnisse nicht mit dem subjektiven optischen Eindruck.
  • Durch regelmäßige Anzeigenschaltung bei den testenden Magazinen besteht eine gewisse Abhängigkeit. Somit liest man selten von schlechten Testergebnissen.
  • Einige Parameter unterliegen der subjektiven Wahrnehmung. Wahrnehmung des Testers und Wahrnehmung des Kaufinteressenten müssen nicht zwangsläufig übereinstimmen.

Selbstverständlich heißt das nicht, dass alle Tests diese Mankos aufweisen, jedoch möchten wir hier ein möglichst umfangreiches und vergleichbares Sortiment von Kamera- und Objektiv-Tests anbieten.

So arbeiten wir

Neben generell idealen Bedingungen, achten wir bei den Bodytests darauf, dass diese mit einem bestmöglichen und wenn möglich auch stets mit dem selben oder einem vergleichbaren Objektiv durchgeführt werden. Bei den Objektivtests wählen wir ebenfalls ein Body-Spitzenmodell des jeweiligen Herstellers, so dass sich diverse Objektive am selben Body vergleichen lassen. Durch den ständigen technischen Fortschritt werden sich die optimalen Bedingungen von Zeit zu Zeit ändern. Daher kann es sein, dass sich auch die Referenzobjektive und -Bodys von Zeit zu Zeit ändern werden. Eine Aktualisierung ist allerdings auch notwendig, damit wir dir stets das bestmögliche Ergebnis präsentieren können, welches sich mit einem speziellen Body oder mit einem Objektiv erreichen lässt.

Aus den oben genannten Gründen nehmen wir keine technischen Messungen vor. Es zählt was man sieht!

Damit wir unabhängig bleiben, finanzieren wir uns durch den Verkauf der Testbilder und nicht über Werbung. Wir sind der Auffassung, dass sich ein Vergleich dieser Art für Kaufinteressenten in jedem Fall rentiert, da bei preisintensiven Hardwareinvestitionen nur noch an der Stelle investiert werden muss, wo einem der sichtbare Unterschied auch der Preisunterschied wert ist.

Unser Test-Setup

Trust Your Eyes Testaufbau


Unser TYE-Target steht aufrecht auf einem stabilen Metallständer. Vor dem Target sind IGUS Laufschienen verlegt, worauf unser selbst entwickelter Kamerakopf sehr exakt ausgerichtet werden kann, so dass auch unterschiedlich hohe Kameras genau mittig mit der optischen Achse zum Mittelpunkt des TYE-Targets montiert werden können. Danach wird der Schlitten in die zur Brennweite passende Entfernung auf den Schienen verschoben. Getestet wird so, dass bei jeder Brennweite das TYE-Target möglichst formatfüllend im Bild ist. Bei sehr weitwinkligen Objektiven ist ggf. der Schatten von Kamera und Objektiv auf dem Motiv zu sehen. Das Licht wird deswegen nicht verstellt, weil das die Schattenwürfe auf dem TYE-Target verändern würde.

Objektive werden immer mit der Herstellergegenlichtblende versehen, soweit diese verfügbar ist. Bildstabilisatoren werden abgestellt, der Autofokus ebenfalls. Die Objektive werden bei Offenblende im Liveview bei maximaler Vergrösserung auf die Pinsel in der Mitte des TYE-Targets manuell fokussiert. Das funktioniert je nach Kameramodell verschieden gut, aber das ist auch für den Endanwender bei vertretbarem Aufwand die präziseste erreichbare Methode. Die Kameras werden auf Spiegelvorauslösung gestellt und sofern möglich fernausgelöst.

Das erste Bild eines Objektivtests wird jeweils bei Offenblende fotografiert, danach folgen alle einstellbaren ganzen Blendenstufen.

Das TYE-Target wird mit Blitzlicht beleuchtet um eine gleichmässige Belichtungszeit zu erreichen und um ein gleichmäßig verteiltes Tageslichtspektrum zu bieten. Der Blitz kommt immer aus der gleichen Entfernung sowie aus der gleichen Position. Der Einstellbereich keines modernen Blitzes reicht, um das ganze Spektrum möglicher Blendenwerte zu erreichen. Daher verwenden wir für die größeren Blenden (z.B. f=1.2) einen Hensel Expert D 500 Kompaktblitz und bei den kleineren Blenden ab ca. Blende 8 aufwärts einen Hensel Nova D 2400 mit einem Hensel EH Mini Head. Als Lichtformer ist jeweils ein 9" Reflektor montiert. Die Blitzleistung wird jeweils mit einem Gossen Belichtungsmesser eingemessen und bei jedem Bild einzeln überprüft. Abhängig davon wo die Schaltpunkte des Blitzgerätes liegen und ab wann die Digitalanzeige des Belichtungsmessers eine Zehntelblende weiterschaltet, ist es nicht möglich glatte Blenden am Messgerät zu erreichen. Schwankungen von einer Zehntelblende werden also akzeptiert, weil das für jeden Endanwender genau so ist. Ein weiterer Einfluss ist die Genauigkeit sowie die Wiederholgenauigkeit mit der die Objektive ihre Blenden einstellen. Das heißt, dass der vom Hersteller numerisch errechnete Wert in der Praxis vom tatsächlichen Transmissionswert (der tatsächlich durchgelassenen Lichtmenge - bei Kinoobjektiven auch als t-stop bekannt) abweichen kann. Dieses Phänomen tritt besonders stark bei offener Blende auf. Diese Abweichungen gleichen wir bewusst nicht durch Anpassung der Blitzleistung aus, so dass die Abweichungen zur nominellen Blende im Bild sichtbar bleiben.

Bei Objektivtests wird die Referenzkamera auf die niedrigste reguläre ISO-Empfindlichkeit eingestellt (ohne ISO-Expansion). Aufgezeichnet wird JPEG + RAW, jeweils in der größten/besten Qualität. Der Weißableich wird auf Tageslicht (sonnig) eingestellt. Der Farbraum (für die JPGs) wird auf sRGB gestellt, um auch für die Vorschauen in Browsern ohne Farbmanagement eine vergleichbare Darstellung zu erzielen.

Zooms werden bei kleinster und grösster Brennweite und einem praxisgerecht gewählten Mittelwert getestet. Der Wert wird nach Sicht an der Brennweitenskala eingestellt, was durchaus darin resultieren kann, dass in den EXIF-Daten eine leicht abweichende Brennweite steht. Das ist so genau, wie man es mit der aufgedruckten Skala erreichen kann.

Die Vorschaubilder

Die 1:1 Vorschaubilder stellen einen 1:1 Ausschnitt eines neutral entwickelten, ungeschärfen RAWs dar, welcher 2 volle Blendenstufen (ggf. aufgerundet) über Offenblende fotografiert wurde. Die 20 Megapixel Vorschaubilder stellen einen auf 20 Megapixel hoch- oder runterskalierten Ausschnitt dar, um verschiedengroße Sensoren vergleichen zu können. Alle 20 Megapixel Vorschauen wurden bei Blende 8 fotografiert. Skaliert wird immer bilinear um eine Schärfung beim Skalieren zu vermeiden.

Bei Zoomobjektiven wird in der Vorschau der mittlere Brennweitenbereich gezeigt.

Die Vorschaubilder der Kameratests wurden -sofern möglich- mit ISO 6400 aufgenommen. Kameras, welche diese Einstellung nicht erlaubten, wurden auf den höchst möglichen ISO-Wert gestellt.

In jedem Objektivtest enthalten sind:

  • RAW Dateien und Kamera JPGs von allen vollen Blendenstufen, welche das jeweilige Objektiv unterstützt, sowie die minimale und maximale Blende, falls diese von den vollen Blendenstufen abweicht.

In jedem Bodytest enthalten sind:

  • RAW Dateien und Kamera JPGs des minimalen sowie maximalen regulären ISO-Wertes, sowie die ISO-Werte: 100, 200, 400, 800, 1600, 3200, 6400 und 12800 (sofern vom Kamerabody unterstützt).

Objektivtests erkennen Sie daran, dass das Objektiv zu erst gennant wird. Bei den Kameratests wird der Kamerabody zu erst genannt.

Wer wir sind

Trust Your Eyes ist ein Projekt von Visual Pursuit und Picture Instruments. Michael Quack, "Technical Director" bei Visual Pursuit bringt mit seinen mehr als 30 Jahren Erfahrung als Berufsfotograf ein breites Spektrum an Expertise in dieses Projekt ein. Robin Ochs, Dipl. Ing. Medientechnik und Geschäftsführer bei Picture Instruments bringt durch seine Ausbildung sowie durch die Entwicklung von bildverarbeitenden Softwareprodukten ebenfalls fundiertes Fachwissen in dieses Projekt ein. Roland Rittau rundet mit seinen technischen Fähigkeiten sowie jahrelanger Erfahrung im Marketing und Vertrieb das Trust Your Eyes Team ab. Das 150 qm große "Studio 1" bei Visual Pursuit ermöglicht eine konstante Umgebung für unsere Tests.